Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 140

1912 - Breslau : Hirt
140 C. Länderkunde. Verkehrs läge (Wien—mährische Pforte—warschan) ist Mähren ebenso dicht bevölkert wie das Deutsche Reich. Tie Senke zwischen den Sudeten und den Karpaten, die Mährische Pforte, hat hohe Bedeutung für den friedlichen Verkehr wie für den Krieg. Die Festung Llmütz beherrscht diesen Weg; um sie wurde deshalb im Siebenjährigen Kriege heftig gestritten. Jetzt führen von Berlin und Schlesien, von Warschau, aus Galizien und der Bukowina her die Eisen- bahnen längs der March nach Wien. Die Hauptstadt Brünn >125) betreibt mit deu in der Nähe gefundenen Kohlen bedeutende Web- und Eisenindustrie. 3. Das kleine, aber dichtbevölkerte Österreichisch-Schlesien nimmt mit seinem westlichen Teil den 30 der Sudeten ein (Odergebiet). Es ist der österreichische Teil des ehemaligen Herzogtums Schlesien. Die hohe Lage erschwert den Ackerbau, gestattet aber Flachsbau und eine sorgsam betriebene Schafzucht; dadurch und durch den großen Reichtum au Steinkohlen wurde eine blühende Leinen- und Wollweberei begünstigt, die besonders in der Hauptstadt Troppau betrieben wird. Ter östliche Teil bedeckt den Nord- abhang der Karpaten bis zur deutschen Grenze (Weichselgebiet); er trennt Mähren und Galizien da, wo Ungarn sich dem Deutschen Reich am meisten nähert. Über den Jablünkapaß führt die Eisenbahn Berlin—budapest— Konstantinopel. 4. Bevölkerung. Einst saßen in Böhmen die keltischen Bojer, die schon vor Christi Geburt vor den deutscheu Markomannen nach W weichen mußten. Ihrer neuen Heimat gaben sie den Namen „Bayern". Während der Völkerwanderung wnrden Böhmen und Mähren von den Tschechen in Besitz genommen. Die böhmischen Könige riefen im Mittelalter zur Roduug der Wälder und Gründung von Städten zahlreiche deutsche Ansiedler ins Land; aber dennoch sind jetzt von 10 Einwohnern in Mähren 7, in Böhmen 6 Tschechen. Die Tschechen betreiben vorwiegend Landbau und bewohnen die Mitte Böhmens bis über die mährischen Grenzen hinaus; die Deutschen pflegen vornehmlich Industrie und bewohueu (außer Prag) besonders die Städte und Ränder der ans Deutsche Reich grenzenden Gebirge- Der nationale Gegensatz ff. o. bei Prag) verschärst sich immer mehr und hat die Deutschen zu rüstigem Widerstande gegen die tschechische Unterdrücknng gesammelt. 3. Die Länder an den Karpaten. $ 216. 1. Die Karpaten. Die Karpaten ziehen sich in weitem Bogeu (1350 km) von der Donau bei Preßburg bis zur Südostecke Siebenbürgens und wenden sich dann wieder westlich bis zur Donan bei Orsowa [örschoivci], wo der Fluß in einer 150 km langen Enge die Felsen durchbricht. Aufgabe. Wie sind die drei Hauptteile des Gebirges auf der Karte bezeichnet? Der an der Donau mit den Kleinen Karpaten beginnende Teil, die Westkarpaten oder Beskiden, heißt in seinem südlichen Teile das Un- garische Erzgebirge. Es ist reich an Edelmetallen und auf den füd-

2. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 341

1836 - Leipzig : Schumann
341 Iv. Politische Geographie. Europa. sen, Nassau, Waldeck und Lippe..— Gränzen und Lage. — Der ganze Gränzumfang 735 Meilen; auf die östliche Masse kom- men etwa 4200 Hl M. mit 9,460,000 Einw., auf die westliche 845 □ M. mit 3,500,000 E.; mit Neufchatel hat die gesammte Monarchie 5054 lllm. mit etwas mehr als 13,000,000 E. — Ge- birge. — Sudeten, Thüringerwald, Harz, Wesergebirge, sauerlän- dische Geb., Westerwald, Eifel, hohe Veen. — Klima, an der Ostsee und am Rhein. — Inseln, die Gruppe von Rügen und die Oderinseln. Viele Haffe, und eine große Anzahl von Seen im eigentlichen Preußen; ferner der Goplo-See in Posen, der Aren d-See in der Altmark, und andere. Ströme, zur Ostsee: Memel oder Niemen, Pregel, Weichsel, Oder und viele kleinere; zur Nordsee: Elbe, Weser, Ems, Rhein, berühren nur streckenlang preu- ßisches Gebiet und münden in andern Staaten. Kanäle: Fried- rich-Wilhelms-, Finow-, plauensche, bromberger rc. Kanal. — Unter den Produkten auch Elenthiere im Nordosten; hier, an der Mosel und in der Eifel auch Wölfe. Die Gewerbthätigkeit hat in neuerer Zeit einen erfreulichen Aufschwung genommen; für den Handel liegt Preußen vortrefflich, hat eine ausgedehnte Seeküste, schiffbare Ströme und Kanäle, vortreffliche Landstraßen, freien Verkehr im Innern, und mit den meisten deutschen Staaten eiy und denselben Zollverein. Ausgezeichnet in Wissenschaften und Unterrichtsanstal- ten. —• Von den 13,000,000 E. gehören 10} Mill. zum germa- nischen Stamme; im östlichen Pommern leben Kassuben, in der Lausitz Sorben und Wenden; bei Tilsit rc. Lithauer; am kurischen Haff lettische Küren, in Posen Polen; sodann an der Westgränze auch Wallonen und Flamänder; 150,000 Ju- den überall zerstreut; '7,700,000 sind evangelische Christen, 4,800,000 Katholiken. Die Staatsverfassung ist unumschränkt monar. chisch; die Provinzialstände haben eine berathende Stimme und dür- fen sich nur mit den Propositionen der Regierung beschäftigen. 6 Orden. Die Armee besteht auf dem Friedensfuße aus 122,000 Mann; im Kriege kann sie auf 347,000, und im Nothfalle auf 530,000 Mann erhöht werden, vermöge des vortrefflichen Landwehr- systems. 27 Festungen. Einnahme etwa 51 Mill.; Staats- schulden etwa 170 Millionen Thaler. Für seine sämmtlichen Pro- vinzen, mit Ausnahme der beiden Preußen, Posens und Neufcha- tels ist das Königreich Mitglied des deutschen Bundes, stellt als solches 79,000 Mann Bundestruppen, hat mit Oesterreich gemein- schaftlich das Besatzungsrecht in Mainz, und mit Luxemburg in der gleichnamigen Bundesfestung. Eintheilung der gesammten Monar- chie in 10 Provinzen und 25 Regierungsbezirke. 1. Deutsche Provinzen der östlichen Gebietsmasse. ,1. Provinz Brandenburg, 723 mm., 1,580,000®., Flachland, zum Theil sehr wenig fruchtbar. — Berlin, Hauptstadt des Königreichs, an der Spree, mit 20.5,000 E., gehört zu den schönsten Städten Europas; die Lin- den mit dem brandenburger Thore, leipziger und Fricdrichsstraße, der Opern- platz von den Linden bis zum Schlosse, Thiergarten, Gebäude; Universität und viele andere wissenschaftliche und Kunstanstaltcn; Berlin ist gewissermaßen der

3. Europa und Amerika - S. 108

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 207______Das Kaiserreich Rußland. 108 jeden. Im übrigen ist Nordrußland überwiegend Waldland. Gewaltige Nadel- Wälder mit Wölfen, Bären, Luchsen und Pelztieren (Hermelinen, Mardern, Zobeln, Eisfüchsen). In Mittel- und Westrußland gemischte Wälder, vielfach gestrüppartig, ungepflegt, kein Waldesdom: Nadelhölzer, Birken, Eichen, Linden; aber keine Buchen mehr. Dazwischen mehr oder weniger Ackerland (Roggen, Flachs, Hanf) und Industriegebiete, z. B. bei Moskau, Warschau, Lodz. — Städte dieses Gebietes s. § 209 a u, b. b) Die Südhälfte oder das russische Steppenland. Allmählicher Über- gang vom Waldland zun: Lößgebiet. Daher im Nordteile Übergangssteppe mit noch etwas Wald: das berühmte Schwarzerdegebiet. (Obere Lößschicht infolge verwester Pflanzenreste bis 1 m Tiefe braun oder schwarzbraun gefärbt.) Bei- spiellos fruchtbare Ackerkrume, nachgerade aber durch Raubbau ohne Düngung ausgesaugt. „Europas Kornkammer": Roggen, Weizen; dichtest bevölkerter Teil des Reiches; Hauptgebiet zwischen Kiew (kijesf) A und Samara <§; Hauptausfuhrort: Odessa — Der Südteil hat den gewöhnlichen gelben Löß („Gelberde") und ist baumlos: echte Steppe; vielfach in Ackerland um- gewandelt, wie die ungarische Steppe, die Pußta; Weizeu, Mais. Haupterwerbs- zweig hier aber immer noch die Viehzucht: „Rußlands Fleischkammer"; Viehbestand 3 mal so dicht wie in Deutschland. — Die Kaspische Senke ist Halbwüste mit salzhaltigem Sandboden: Salzsteppe. Großartige Salzgewinnung in Salzseen. — Demnach umfaßt Rußland von Norden nach Süden 6 Kultur- gebiete. Nenne sie nach Abb. § 206! — Städte dieses Gebietes s. § 210c u. d. § 207 Das Innere der russischen Tafel durchziehen mehrere schwache Höhenzüge. 1. Der Nordrussische Landrücken, ostwestl. gerichtet, die Wasserscheide zwischen Eis- meer- und Wolgagebiet, also zwischen welchen Flüssen? 2. Der Mittelrussische Landrücken; von der Waldaihöhe (320 m; großes Quellgebiet, 3 Flüsse nennen!) südwärts. Kohlenlager bei Moskau (Tula); serner im Douez-Gebiet, zwischen unterem Don und Dnjepr. Hier der höchste Punkt der russischen Tafel, nur 370 m hoch. 3. Wolgascher Höhenzug. Hart am steilen Ostrande fließt die Wolga, mit sogenannten Wolga-Bergufer (höchster Punkt 350 m); gegenüber das Wolga- Wiesennser. Grenzgebirge gegen Asien. 1. Ter Ural, so lang wie von Skagens Horn bis Sizilien (wieviel Grade? wieviel km also?). Niedrig, mittlere Kammhöhe 400 m; sanster Anstieg von Westen. Einteilung: a) Nördlicher oder Wüster Ural, fast waldlos, int Norden mit Tundren (höchste Spitze des ganzen Ural der Töl-poß, 1690 m); b) Mittlerer oder Erz-Ural mit Eisen, Kupfer, Silber, Gold, Platin, Kohle; Bergwerkstadt Jekaterinbnrg ß; c) Der Südliche oder Wald-Ural ist der breiteste, schönste und durchweg höchste Teil und wird überschritten von der Sibirischen Bahn. — Städte s. § 210e, 1. 2. Ter Kaukasus. Er ist ein mächtiger, starrer Wall mit südl. Steilab- stürz; höher und länger als die Alpen. Elbrus 5600 m, Kasbek 5040 m (Montblanc?). — Am Ostende wurden bei Baku G großartige Petroleum- quellen erbohrt I s. Zcxt u. Bild i, ^ 2071. — Eine Fortsetzung des Kaukasus bildet das Taurische Gebirge (Jmla-Dagh) an der Südküste der Halbinsel Krim I j. Bild 2, §2071. — Städte s. § 210 e, 2.

4. Landeskunde der Provinz Posen - S. 10

1911 - Breslau : Hirt
10 Landeskunde der Provinz Posen. Die Urstromtäler, Endmoränen und Landschaften in der Provinz Posen. (Nach Keilhack, Wahnschaffe, Ienhsch und Maas.) fläche: es fragt sich, ob die Ostgrenze an der Weichsel und der willkürlichen politischen Grenze gegen Rußland entlanggehen und den Posener Anteil der Landschaft Kujavien mitumfassen soll, oder ob das Quertal der oberen Netze und ihres westlichen Quellflusses die Grenze bildet und die Landschaft Kujavien dann gesondert zu betrachten ist. Da auch Kujavien ähnlich wie das Zwischen- stromland seine besonderen geographischen Züge aufweist, die es von der Ost-

5. Die deutschen Landschaften - S. 392

1896 - Trier : Lintz
392 Die deutschen Landschaften. Die katholischen Kirchenangelegenheit, en unterstehen den beiden Bischöfen von G n e s e n und E r m- land, die evangelischen dem Konsistorium zu Danzig. Die Rechtspflege wird von 5 Landgerichten und dem Oberlandesgericht von Marien werder ausgeübt. Westpreussen bildet den Bezirk des Xvii. Armeekorps, dessen Kommandositz sich in Danzig befindet. Danzig und Thorn sind F estungen. Die preussische Provinz Ostpreussen. Oberpräsidium und Provinziallandtag haben ihren Sitz in Königsberg. Die Provinz Ostpreussen ist ebenfalls in zweire- gierungsbezirke, nämlich in Königsberg und G u m- binnen eingeteilt. Die evangelischen Kirchenangelegenheiten werden von dem Konsistorium in Königsberg, die katholischen von dem Bischöfe von Ermland ver- waltet. Der Rechtspflege dienen 8 Landgerichte, sowie das Oberlandesgericht zu Königsberg. Ostpreussen bildet den I. Armeekorpsbezirk, dessen General- kommando sich in der Festung Königsberg befindet. Xvii. Rückblick auf die Landschaften Deutschlands. 1. Deutschland als eine natürliche Landschaft. a. Die Bodenerhebungen. Im Süden Deutschlands erhebt sich das Hochgebirge (1er Alpen. Ihrem Nordrande ist ein Gürtel K a 1 k a 1 p e n vorgelagert. Diese reichen zum teil auch bis innerhalb der politischen Grenzen Deutschlands, während die Hauptalpenzüge ausserhalb derselben liegen. Die Kalkalpen haben ebenfalls eine bedeutende Höhe und sind unter den deutschen Gebirgen die höchsten. Selbst die mäch- tigsten unter diesen, wie das b ö h m i s c h - b a y e r i s c h e Wald- gebirge, das Iser-und Riesengebirge, der Seh w ar z- wald und der Wasgenwald, stehen ihnen an Höhe weit

6. Lehrstufe 2 - S. 158

1863 - Leipzig : Teubner
158 kaspischen Steppe scheidend; sodann folgt 2) weiter westl. zwischen der Wolga und der Dnjeprsenkung die sehr umfangreiche aber niedrige vom Don durch- flossene donifche Landhöhe, die sich im Nw an die Waldaihöhe und an die Höhen im W des obern Dnjepr anschließt; 3) eine dritte vom Dnjestr durch- flossene Landhöhe in Wolhynien, Podolien und Bessarabien reicht von der Dnjeprniederung bis an die obere Weichsel und an die Karpathen, bildet gleichsam Vorhöhen dieses Geb. und könnte deßhalb die karpathische Land- höhe genannt werden; 4) sodann links der Weichsel zwischen Krakau und War- schau die 2000 F. hohe Lysa-Gora; und weiter westl. minder zusammen- hängende, niedrige Anschwellungen, z. B. der Fläming und die lüneburger Haide. b) Im N geht die uralisch-b altisch e Landhöhe vom Ural zur Ostsee: 1) der nordrussische Landrücken von der Petschora- nach der Wolga- quelle (Waldaihöhe 1000 F.); 2) dann folgen, allmählich niedriger wer- dend und zahllose Seen enthaltend, zunächst am Süduser des finnischen B. hin, sodann die Ostsee umsäumend bis nach Jütlands Nordspitze, nach den Ländern, worin sie liegen, benannte Seenplatten, nämlich die russische, preußische, pommersche, mecklenburgische u. s. w.; 3) nördlich vom finnischen B. liegt die sich an das skandinavische Hochland anschließende, 400 bis 600, höchstens 1000 F. hohe finnische Fels - und Seenplatte. Ebenso sind mehrere Bodensenkungen fast durch die ganze Breite des Tief- landes zu verfolgen. Eine nördl. am Südfuß der uralisch-baltischen Landhöhe zunächst in Rußland das von der Wolga durchflossene centrale Becken von der Waldaihöhe nach der Kamamündung, und dann weiter südl. bis zum Obt- schei-Syrt, ferner weiter westl. in Preußen zwischen dem 52. u. 54. Parallel: das Netze-, Warthe- und Oderbruch-, wie das Havelland, und eine etwas südlichere in Rußland, die Rokitno- Sümpfe am Pripet (Dnjepr), in Preußen der Spreewald und das Obrabruch. Die Weichsel theilt Tieseuropa in 2 Tiefebenen: 1) Die größere russische im 0, ein großes Viereck, zwischen dem weißen und schwarzen, zwischen dem baltischen und kaspischen M., zwischen Karpathen und Ural, zwischen dem Kaukasus und den skandinavischen Gebirgen. Das nordrussische Tiefland zwischen dem Eisocean und der nordrussischen Landhöhe ist zum großen Theile eine Sumpfsteppe §. 89. Zwischen der nordruspschen und der konischen Landhöhe ist das fruchtbare centrale Becken, in dem Wal- dungen und Culturflächen wechseln. Südlich von den 3 südl. Landhöhen ist die trockne, mehr oder minder culturfähige poutische und die 78 F. tiefer als das schwarze M. liegende kaspische Steppe. — Welche Flüsse durchströmen das russische Tiefland? 2) Das kleinere norddeutsche Tiefland im W von Tiefeuropa, ein ab- gestumpftes Dreieck, ist im 0 von der russischen Tiefebene (Weichsel) im N von der Ost - und Nordsee, im W von der niederrhein. Ebene (Ems), im 8 vom deutschen Hochlande umgeben. In der östl. Hälfte ist es höher als in der westl., wo es so niedrig ist, daß es durch Dämme gegen Überschwemmungen vom Meer her geschützt werden muß. Welche Flüsse strömen darin? Die Brüche

7. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 145

1837 - Heidelberg : Winter
145 Europa. Nordkarpathenland. 2. Die Insel Island (Thule) im Nordmeere, dicht am Polarkreise, ist von etwa 48,000 Menschen bewohnt. — Vulkane, Schneeberge, Gletscher, Klüfte und Abgründe sind fast allenthal- den auf dieser Insel, überdcm häufige Erdbeben. Die höchsten Bergspitzen betragen über 6o0o Fuß. Unter den Io Vulkanen sind — der Heckla, 4300 Fuß hoch im S. (von dem man bis jetzt 22 Eruptionen kennt), der Krab la, nordwestlich, —und der Scaptar in der Mitte, die bekanntesten. Viele heisse Quellen sind vorhanden, z. B. der Geyser, der sehr dick sein Wasser stoßweise 90 Fuß hoch, und der neue Geyser, der dasselbe 7o Fuß im obern Umfange, von Zeit zu Zeit 150 Fuß hoch emporsteigen läßt. Produkte: Gerste, Kartoffeln, Isländisches Moos, etwas Viehzucht, Schwefels Salz, Fische. Meist einzelne Höfe, die in Bezirke eingetheilt sind, bilden die Wohnorte. Reikiawick ist der Hauptort mit 5o0 Einwohnern und kleinen hölzernen Häusern. Iv. Spitzbergen. Diese, bis auf eine russische Fischerkvlvnie, unbewohnte In- selgruppe liegt im nördlichen Eismeere, hat viele spitze, hohe Felsen und Berge (Parnassus, über 36oo Fuß hoch). Eis- bären, Reunthiere, Eisvögel, Wallrosse, Seehunde und Fische rc. in Menge. Die größte östliche Insel heißt Ost fri es land. Die Jan Maiens Insel im S. hat einen 1500 Fuß hohen Vulkan und den 6800 Fuß hohen B ä r e n b e r g. - Vv Vxx.x'v V V x< Das Nordkarpathenland. §. 1. Lage, Grenzen, Größe. — Das Nordkarpa- thenland oder Polen liegt zwischen dem 36 und 45" der Länge und dem 49 und 56o nördlicher Breite. Im N. grenzt es au die Ostsee; im W. au das Nordalpenlaud durch einen von den Karpathen bis an die Ostsee ziehenden Landrücken; im S. an die Karpathen oder Ungarn; im O. an das Urallaud durch den polnischen Landrücken, zwischen dem Bug und dem Dnepr, und dann zwischen dem Niemen und der Düna durch einen nord- westlich bis zur Ostsee ziehenden Landrücken. — Seine Größe umfaßt etwas über 5700 ^Meilen. §• 2. Gebirge. — Außer den Zweigen der sich fast schroff abdachenden Karpathen an der Nordgrenze und einigen davon K /

8. Die Zeit von Karl dem Großen bis zu den Kreuzzügen - S. 334

1866 - Leipzig : Teubner
334 Schweden. — Polen. Da hinderten die im Christentum schon befestigten Dänen das Unterliegen des Kreuzes, indem sie um 1100 dem Inge Swen besiegen halfen. Damit waren freilich die Kämpfe, welche zwischen Heiden und Christen um den Sieg und zwischen den Königen und den Stämmen um die Oberherschaft ent- brannt waren, noch lange nicht beendet. Der Osten Europas. 8 U6. Pole n. 1. Wir wenden uns zu der großen vom Uralgebirge bis zu den Ufern der Ostsee und Nordsee ausgedehnten, nach Westen hin immer mehr sich ver- schmälernden europäischen Tiefebne. Welch' Fluten von Völkerschaften hatte auf derselben über fünfhundert Jahre lang stattgefunden! und noch immer stockte die Bewegung nicht völlig. Die ausgedehntesten Wohnsitze in der Mitte derselben bis zur Elbe, der thüringischen Saale, dem Böhmerwald und den Thalern der Ostalpen hatten in säst unzählig viele Stämme gesonderte Slawen besetzt. Wir können einfach auf die deutsche Geschichte verweisen über die langwierigen, am Schluß der Periode noch nicht beendigten Kämpfe, in welchen die nordwestlichen Stämme mit den Deutschen für ihre Unab- hängigkeit und ihren Götzenkult stritten. Was hier die Kraft des Wider- standes lähmte, der Mangel strengerer Einigung, dies wurde im Osten beseitigt, indem sich zwei ausgedehnte Reiche bildeten, Deutschland zunächst Polen und dessen östlicher Grenznachbar Rußland. Die Entstehung des erstern liegt ganz in dem Gebiet der Sagen, welche jedoch als Hauptkern des Volks die Lechen und als die Gegenden, in welchen die Anfänge des Staats gebildet wurden, die der Netzequellen erkennen laßen. Der Name Polen bedeutet ^Bewohner der Ebene'. Die einheimisches Überlieferung stellt an die Spitze als Gründer des Reichs Piast und läßt diesen aus dem Bauernstand durch freie Wahl zum Herscher erhoben werden. Jedenfalls hatte die Bedrohung der Lebenseristenz, für welche Gefahr von Westen wie von Osten (durch die Rußen) und Süden (durch die Ungern) immer näher rückte, die vereinzelten Gemeinden bestimmt, ihre kriegerische Kraft unter dem Befehl eines bleibenden, nicht erst im Fall zu wählenden Anführers zusammen- züfaßen, und eben so hat wol wiederum das Bedürfnis ebenso der Verteidi- gung wie des Erwerbs durch Kampf bewirkt, daß der von vornherein kriege- rische Befehlshaber die höchste Macht über alles gewann. Drei Stände sind ursprünglich vorhanden: 1)die freien Grundbesitzer (Szlachta, Szlach- titzen), welche den Kriegsdienst, namentlich bei der ausgedehnten Pferdezucht im Land den zu Roß, ausschließlich leisteten; 2) die Kmeten, welche die Äcker der Grundbesitzer bauten und, wenn auch persönlich frei, doch an die Scholle gebunden waren; 3) die Sklaven. Wurden die Kmeten auch als Fußvolk zum Kriegsdienst entboten, so waren sie doch unkriegerisch und waffenlos und darin, so wie in ihrem ursprünglichen Verhältnis zu der Szlachta, lag die Ursache, daß sie allmählich in völlige Leibeigenschaft ver- fielen, wärend in der Szlachta, obgleich auch die kleinen Grundbesitzer zu 1 1) Die böhmische, wonach Leschek der Gründer des Reichs gewesen, enthält offenbar eine Personification, wie sie beliebig um Urheber der Völker und Reiche zu erfinden, gebildet zu werden pflegen, hier der Lechen.

9. Vaterländische Erdkunde - S. 23

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 23 — Xii. Das westliche Nord- ^ ^ ^ (W; 2ur , Hannover> 9 deutsch!(ltl(l Lüneburger Heide) denburg (Das Gebiet der Weser und Ems.) ~t~i ■■ w 7 Mecklenburg 2. Xiii. Das östliche hörd- Brandenburg, 3. deutschland das Geblet der Seenplatten pommern 4..Posen, (Z)a« Gebiet der unteren Oder und und der 9™fsen Thalungen ß Westpreufsen, unteren Weichsel.) 6. Ostpreufsen Xiv.schleswig-Holstein begnnzl von Norjs^ Schlesv,; Holslein ydas Grebiet zwischen Jyjord~ und Qsfsee Ostsee.) Das sind die 14 Gebiete, die wir später des näheren betrachten werden (von S. 49 an). d) Indem diese Gebiete mehr oder weniger von einander abgeschlossen sind, wurden sie die Sammelräume verschiedener Volksstämme, die sich nach Ihrem Dialekt, wie auch nach sonstigen Eigentümlichkeiten, voneinander unterscheiden. Es wohnen in I Bayern, in V Lothringer, in Viii Thüringer, in Xi Schlesier, „ Ii Schwaben, „ Vi Rheinsranken, „Ix Obersachsen, „ Xil, Xiii, Xiv die Iii Mainfranken, „ Vii (südlicher Teil) „ X Lausitzer (Wen- Niederdeutsch. „ Iv (südlicher Teil) Hessen, den), (Sachsen). Alemannen, Doch ist diese Übersicht nur in großen Zügen richtig. Die trennenden Gebirge sind nicht so hoch, daß sie ein Hinübergreifen des einen Stammes in das Ge- biet eines anderen und an den Grenzen eine vielfache Vermischung hätten ver- hindern können. So bewohnen die Schwaben auch den westlichen Teil der Süd- deutschen Hochebene (bis zum Lech), die Rheiusranken auch die Rheiupsalz und den nördlichen Teil der Oberrheinischen Tiefebene, die Niederdeutschen schon einen Teil der Weferberglandschaft :c. c) Es ergiebt sich nach alledem zur Genüge das Eigenartige der Ober- fläche Deutschlands. Sie ist außerordentlich vielgestaltig: Hohe und niedrige Gebirgszüge, kleine und große Hochebenen, Stufenländer und regellose Berglandschaften, abgeschnürte und offene Tiefebenen wechseln mannigfaltig mit- einander ab.^) — Die Vielgestaltigkeit begünstigte die Entwickelung gesonderter Volksstämme, eine Thatsache, die für die ganze deutsche Geschichte von großer Bedeutung geworden ist. Zu allen Zeiten bemerken wir das Bestreben der einzelnen Stämme, sich abzusondern und politisch selbständig aufzutreten. Es bedurfte meist der ganzen Willenskraft und Klugheit der mittelalterlichen Kaiser — (Konrads I. vergebliches Mühen; dagegen Heinrich I., Otto I., Barbarossa) —- um die widerstrebenden Gruppen uuter einer Krone zusammenzuschließen. Und als dann später Männer an die Spitze kamen, die beides nicht in genügendem Maße besaßen, denen vor allem aber auch die treue Liebe zum deutschen Volke fehlte, da begann, namentlich feit dem 30 jährigen Kriege, eine lange Zeit x) Der Boden ist natürlich noch unendlich viel bewegter als die Karte das erkennen läßt. Tausende von niederen Rücken müssen bei dem kleinen Maßstabe unberücksichtigt bleiben. Es kommen auf einer die Schichten von 100 zu 100 m angebenden Karte alle die Erhebungen nicht mit zur Darstellung, die sich nicht um 100 m über die nächstuntere Schicht erheben.

10. Schlesien - S. 5

1897 - Breslau : Hirt
I, Ml, Allgemeine Betrachtung des ganzen Landes. Lage und Grenzen. Die Provinz Schlesien liegt im südöstlichsten Teile des Königreiches Preußen. Im Osten, Süden und Westen ist sie von fremden Ländern um- geben, nur an der Nordseite hängt sie mit Preußen zusammen. Ans der langen Südwestseite bilden die Sudeten einen natürlichen Grenzwall. Die Erhebungen an der Süd- und Ostgrenze sind niedrig und wirken darum nicht trennend. Hier begrenzen die Weichsel, Warthe und Prosua aus längeren Strecken die Provinz. Nach Norden hin geht Schlesien nn- merklich in das übrige Gebiet Preußeus über. So deuten schon seine natür- licheu Grenzen an, daß Schlesien zu Preußen gehört. Die Nachbarländer Schlesiens sind im Osten: Polen und Galizien, im Süden: Österreichisch-Schlesien, Mähren und Böhmen, im Westen: das Königreich und die Provinz Sachsen, im Norden: die Provinzen Branden- bürg und Posen. Schlesien ist weit in slavisches Gebiet vorgeschoben. Darum ist eiu beträcht- licher Teil seiner Bewohner slavisch. Und weil im Osten die natürliche Grenze fehlt, ist hier auch die Sprachgrenze von der politischen sehr abweichend und greift tief in schlesisches Gebiet ein. (Näheres darüber siehe unter „Bevölkerung".) Die Lage des Landes inmitten zweier großen, oft feindlichen Reiche (Polen und Böhmen) hat das kleinere Schlesien niemals zu politischer Selbständigkeit kommen lassen. Es war immer ein Anhängsel und Nebenland und hat bis zur Besitzergreifung durch die Hohenzollern schwer unter dieser Stellung gelitten. In der Gegenwart ist Schlesien durch seine Lage zu einem Wächter deutschen Wesens gegen den Ansturm des Slaven- tums und zu einem strategisch wichtigen Gebiete geworden. Die Grenzsperren im Osten, Süden und Süd-Westen weisen Schlesiens Verkehr besonders nach dem Hauptlande, nach Preußen. Die Grenzlinie folgt auch im Südwesten nicht immer den: Kamme des Gebirges^ (Bestimme an der Hand der Karte, wo sie a. nördlich, b. südlich davon abweicht!) Sie hat infolge der vielfachen Windungen eine Länge von 1500 km (200 Ml.). Die zahlreichen Ausbuchtungen der Grenze sind im Norden und Nord-Westen bedeutungslos, weil Schlesien dort an Teile des deutschen Reiches grenzt. Das Übergreifen über das Grenzgebirge gegen Österreich (z. B. im Lewiner Ländchen), sowie das Einspringen der österreichischen Grenze (z. B. bei Friedland in B., Hotzenplotz, Braunauer Ländchen),
   bis 10 von 113 weiter»  »»
113 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 113 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 2
3 1
4 7
5 1
6 0
7 1
8 4
9 0
10 0
11 0
12 0
13 26
14 1
15 1
16 0
17 22
18 78
19 0
20 0
21 0
22 8
23 0
24 3
25 1
26 4
27 0
28 1
29 18
30 1
31 0
32 1
33 0
34 1
35 2
36 3
37 2
38 30
39 0
40 74
41 0
42 0
43 0
44 1
45 1
46 2
47 5
48 3
49 11

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 387
1 171
2 75
3 1616
4 1459
5 5985
6 1423
7 13
8 3
9 100
10 1230
11 758
12 460
13 173
14 17
15 7
16 439
17 314
18 1675
19 42
20 15
21 2088
22 18
23 50
24 181
25 21
26 17
27 447
28 331
29 11
30 18
31 1
32 47
33 141
34 21
35 64
36 66
37 112
38 66
39 52
40 1231
41 26
42 108
43 194
44 1315
45 486
46 94
47 364
48 2122
49 8664
50 1510
51 51
52 28
53 14
54 473
55 4
56 3
57 2678
58 50
59 11
60 36
61 717
62 392
63 3
64 103
65 189
66 155
67 3
68 29
69 41
70 8110
71 61
72 65
73 248
74 39
75 76
76 799
77 1240
78 113
79 130
80 604
81 86
82 85
83 67
84 103
85 60
86 12
87 70
88 4
89 15
90 13
91 261
92 1145
93 841
94 144
95 268
96 5
97 118
98 59
99 519

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 464
1 102
2 63
3 90
4 301
5 163
6 123
7 390
8 58
9 947
10 371
11 153
12 153
13 108
14 113
15 4
16 207
17 228
18 1075
19 1310
20 14
21 202
22 4
23 11
24 141
25 259
26 125
27 2
28 30
29 151
30 273
31 639
32 227
33 911
34 176
35 170
36 28
37 3
38 25
39 397
40 312
41 15
42 41
43 165
44 2889
45 38
46 82
47 271
48 104
49 1154
50 238
51 122
52 235
53 34
54 1126
55 375
56 5
57 4621
58 106
59 878
60 109
61 188
62 122
63 58
64 216
65 240
66 86
67 144
68 62
69 62
70 66
71 532
72 244
73 289
74 48
75 275
76 50
77 141
78 682
79 140
80 565
81 1019
82 85
83 279
84 16
85 33
86 28
87 4789
88 2405
89 70
90 36
91 372
92 154
93 81
94 184
95 80
96 19
97 137
98 312
99 130
100 522
101 176
102 150
103 356
104 16
105 93
106 149
107 162
108 8
109 126
110 130
111 50
112 100
113 221
114 159
115 12
116 80
117 115
118 153
119 603
120 50
121 354
122 317
123 144
124 95
125 171
126 244
127 934
128 37
129 310
130 457
131 430
132 203
133 932
134 245
135 877
136 640
137 80
138 77
139 161
140 974
141 173
142 792
143 294
144 102
145 843
146 5
147 25
148 464
149 206
150 1135
151 134
152 187
153 822
154 196
155 485
156 474
157 626
158 152
159 1170
160 179
161 40
162 3
163 1
164 26
165 440
166 422
167 35
168 35
169 143
170 211
171 323
172 83
173 420
174 167
175 640
176 1322
177 1091
178 12
179 180
180 54
181 4
182 1137
183 862
184 54
185 120
186 38
187 147
188 834
189 7
190 3
191 796
192 172
193 284
194 219
195 168
196 197
197 156
198 451
199 217